Tuesday 26 March 2013

Gestrandet in San Pedro – unsere neuen Voluntärinnen Nadja und Doris


Nach einer langen Flugreise und einer abenteurlich-kurvigen Fahrt mit dem Shuttlebus sind wir vor drei bzw. vier Wochen endlich in San Pedro La Laguna angekommen. Zugegebenermassen hatten wir bei der Ankunft in der Hippie-Tourismus-Hochburg am Atitlansee einen leichten Kulturschock und waren in den engen, labyrinth-artigen Gässlein mit den unzähligen TucTucs zunächst etwas orientierungslos. Aber alles in allem fühlten wir uns in dem sonnigen Ort am Fusse des Vulkans San Pedro mit offene Armen empfangen.

Viel Zeit zum Anklimatisieren blieb uns nicht – schon am ersten Tag nach der Ankunft wurden wir auf den Pick-Up gepackt und in die Nachbarorte San Marcos und San Juan zu einigen der Mitgliederinnen von Vision Guatemala mitgenommen. Bei Alphabetisierungskursen, Zahlungssitzungen und Inventaraufnahmen konnten wir gleich von Beginn weg einen guten Einblick in die Projektarbeit sowie in die guatemaltekische Lebensweise gewinnen.

Schneller als wir es uns gedacht hätten sind wir ein Teil des Projekts Vision Guatemala geworden. Im abwechslungsreichen und nicht immer ganz strukturierten Arbeitsalltag ist überall Hilfe nötig – im Büro, bei den Hausbesuchen und nicht zuletzt beim Unterrichten und Betreuen der vielen lernwilligen Kinder unserer Mitgliederinnen. Wie zahlreich die Kleinen zu den verschiedenen Schulstunden und Freizeitaktivitäten erscheinen, obwohl sie dafür zum Teil auch weite Wege in Kauf nehmen müssen, hat uns von Anfang an beeindruckt. Die Freude und Dankbarkeit, die stets aus ihren kaffeebraunen Augen strahlen, und das grosse Vertrauen, mit dem sie uns von Anfang an begegnen, haben uns überwältigt.

Am letzten Samstag durften wir miterleben, wie viel Begeisterung ein banaler Schwimmbadbesuch bei „unseren“ Kindern auslösen kann. Mit ein paar wenigen Spielsachen und ca. 35 Kindern im Gepäck machten wir uns auf den weg zu einem kleinen Schwimmbad in San Pedro. Kaum angekommen, stürzten sich die ersten Mutigen ins kalte Nass und liessen ihrem Bewegungsdrang freien Lauf. Durch ihr lautes Lachen und Gekreische wurden nach und nach auch die eher zurückhaltenden Kinder angesteckt und trauten sich schliesslich, ins Wasser zu steigen.

Wir merkten bald, dass das Wasser für die Kleinen so ein spannendes Element ist, dass es von unserer Seite gar keine grosse Animation brauchte. Unsere Aufgabe bestand somit hauptsächlich darin, die Kinder zu überwachen und die vielen ungeduldigen Nichtschwimmer immer wieder durch das Wasser zu „tragen“. Die ganz Kleinen vergnügten sich derweil im Kinderplantschbecken.

Nach ca. einer Stunde Badeplausch waren wir alle ziemlich durchgefroren und freuten uns auf unsere trockenen Kleider sowie eine Stärkung im Volunteer-Haus. Fleissige Helfer hatten in der Zwischezeit knapp 50 „panes“ – typische Sandwichs mit Bohnenmus, Guacamole, Rande und verschiedenen anderen Gemüsen – vorbereitet. Mmmmmh, que rico! Wie schnell doch die Zeit verging – schon ist es für die Kleinen wieder Zeit, nach Hause zu gehen. Für uns war es zwar ein sehr strenger Samstagmorgen, aber die grosse Wertschätzung der Kinder hat uns dafür mehr als entschädigt. Wir freuen uns schon jetzt auf die kommenden Samstagsaktivitäten!

Mehr Bilder zu unserem Schwimmbadbesuch findet ihr wie immer auf unserer Facebooksite http://www.facebook.com/VisionGuatemala

Auf bald,
Doris&Nadja




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